Rechtsformen Vergleich

FlexCo oder GmbH

was ist die bessere Rechtsform?

Beide Rechtsformen haben ihre Vorteile. Unser detaillierter Vergleich hilft Ihnen dabei, die beste Entscheidung für Ihr Unternehmen zu treffen.

Die Kurzform: FlexCo gibt einem mehr Flexibilität

Wir halten's nicht so mit langen Einleitungstexten - hier sind die generellen Vorteile und Nachteile einer FlexCo. Eine GmbH hat manche Flexibilitäten nicht (und damit günstiger in der Gründung), ist dafür aber die bekanntere Rechtsform.

Mindest-Stammkapital

FlexCo

€10.000. Mindestens €5.000 müssen (gesamt) bar eingezahlt sein. Pro Anteil sind zumindest €1 einzuzahlen.

GmbH

€10.000. Mindestens €5.000 müssen (gesamt) bar eingezahlt sein. Pro Anteil sind zumindest €70 einzuzahlen.
Anteilsstückelung

FlexCo

Stückanteile zu je €1-Nennbetrag sind möglich. Sonderrechte können an Stückanteile gebunden werden ("golden shares").

GmbH

Nicht möglich - jede:r Gesellschafter:in hält einen Anteil.
Übertragung von Anteilen

FlexCo

Kein Notariatsakt: anwaltliche oder notarielle Urkunde („Privaturkunde“).

GmbH

Notariatsakt zwingend.
Mitarbeiterbeteiligung

FlexCo

Unternehmenswert-Anteile (UWA) bis < 25 % des Stammkapitals; ohne Stimmrecht, Gewinn/Exit-Teilnahme; Tag-along. VSOP/PSOP optional.

GmbH

Keine spezielle stimmrechtslose Anteilsklasse. VSOP/PSOP üblich (allerdings ohne möglichen Steuervorteilen im Vergleich zu UVA).
Beschlussfassung

FlexCo

Umlaufbeschlüsse ohne Einstimmigkeit und Abstimmung via E-Mail zulässig; uneinheitliche Stimmabgabe durch Treuhänder explizit erlaubt.

GmbH

Umlaufbeschlüsse nur restriktiv möglich (alle Gesellschafter müssen diesem Verfahren zustimmen).
Kapitalmaßnahmen

FlexCo

Zusätzlich genehmigtes und bedingtes Kapital möglich zur Ausgabe durch die Geschäftsführung.

GmbH

Nur ordentliche Kapitalerhöhung.
Informationsrechte

FlexCo

UWA Inhaber:innen (zB Mitarbeiter:innen) dürfen auch bei Gesellschafterversammlungen teilnehmen, Fragen stellen und Beschlussergebnisse erfahren.

GmbH

Nur eine Anteilsklasse mit uneingeschränkten Informationsrechten.
Aufsichtsrat

FlexCo

Erforderlich bei >EUR 350k Bilanzsumme, >EUR 700k Jahresumsatzerlöse, 10 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (2 von 3 Kriterien müssen zutreffen).

GmbH

Es gelten nur die Schwellenwerte unter dem GmbHG.

Alle Angaben ohne Gewähr. Individuelle Beratung empfohlen.

Wann die GmbH (statt FlexCo) sinnvoll ist

Bekannte Form

Für Banken, Konzernen oder internationalen Stakeholdern ist „GmbH“ meist bekannt; FlexCo ist neu (seit 01.01.2024) und teils erklärungsbedürftig (Soft-Faktor; rechtlich gleichwertig.)

Etablierte Rechtsprechung

Für die GmbH existieren jahrzehntelange Praxis und Judikatur; bei FlexCo sind manche Fragen mangels Rechtsprechung noch „im Fluss“.

Rigide

Die strengeren Formzwänge bei der GmbH können als „gewollte Reibung“ Schutz vor übereilten Entscheidungen bieten.

Größennachteil

Skaliert ihr schnell in Richtung mittelgroße FlexCo (siehe UGB-Schwellen), ist zwingend ein Aufsichtsrat einzurichten.

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